2008 fanden Unterwasserarchäologen der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und der Syddansk Universität Esbjerg unter Leitung des Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein auf dem Grund der Ostsee die Erklärung dafür, warum man seit 1970 zahlreiche Jahrhunderte alte Geschütze und Kanonenkugeln entdeckt hatte. Wenige Kilometer vom Bülker Leuchtturm entfernt, war mit der „Prinzessin Hedvig Sofia“ am 24. April 1715 eines der größten Kriegsschiffe seiner Zeit gesunken. Die Entdeckung des schwedischen Flaggschiffs durch den Sporttaucher Rolf Lorenz hat die Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf unter der Regie von Dr. Ralf Bleile zum Anlass genommen, eine mehrjährige Forschung zum Großen Nordischen Krieg anzuschieben. Deren Ergebnisse münden ab 28. Mai 2015 in eine internationale Ausstellung beider Gottorfer Landesmuseen über das Flaggschiff, den Großen Nordischen Krieg und die höfische Kultur des Hochbarocks: Von Degen, Segeln und Kanonen – der Untergang der Prinzessin Hedvig Sofia.