25.09.2011 - 08.01.2012
Bizarr und gespenstisch wirken die Figuren der Berliner Künstlerin Susanne Ring. Doch sind zweiköpfige Körper, starre Augen, absonderlich geformte oder gar fehlende Extremitäten keineswegs "Kunstfehler". Seit den 1990er Jahren setzt sie sich in ihren keramischen Arbeiten mit den Fragen der menschlichen Existenz auseinander. So banal dies klingen mag, ihre Plastiken sind es nicht. Keramik verwandelt Susanne Ring, die seit 2009 eine Vertretungsprofessur an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden hat, spontan und assoziativ unter dem Eindruck eigener Erlebnisse. In diesem Prozeß findet sie einen Weg, unsere eigene Zerbrechlichkeit und Verletzlichkeit, unser Leben im Wandel drastisch, aber auch versöhnlich vor Augen zu führen. Die Keramiken von Susanne Ring selbst sind nie statisch. So arrangiert sie, im Dialog mit dem Raum, ihre Figuren immer wieder zu neuen Ensembles, oft in Kombination mit anderen Materialien. Bereits 1998 und 2004 wurden Keramikarbeiten der Künstlerin im Badischen Landesmuseum gezeigt. Die Retrospektive wird 2012 im Keramikmuseum Staufen und in der Galerie Vögtle in Karlsruhe fortgesetzt.
