In den 1880er Jahren entwickelte Hans Jakob Schmid ein wunderbares photographisches Farbdruckverfahren: den Photochrom. Ausgehend von einem Schwarzweiss-Negativ, das entsprechend der im endgültigen Bild gewünschten Anzahl von Farben auf eine ebenso grosse Anzahl von Lithographiesteinen übertragen wird, erhält man einen Druck mit sehr feiner Wiedergabe und das zu einer Zeit als die Farbphotographie noch in den Kinderschuhen steckte.
Hans Jakob Schmid arbeitete damals bei der Druckerei Orell Füssli in Zürich, die sich dieses Verfahren 1888 patentieren liess und das Unternehmen Photoglob Zürich (P. Z.) gründete, das mit der Vermarktung dieser Bilder in ganz unterschiedlichen Formaten bis 40x50 cm beauftragt war, denen sofort weit über unsere Grenzen hinaus Erfolg beschieden war. Der Erste Weltkrieg und die Markteinführung der ersten Farbphotographieverfahren läuteten das Ende des Photochroms ein.
Das Museum beherbergt eine bedeutende Photochrom Sammlung: grossformatige (bisweilen Panorama-) Ansichten, Alben und verschiedene Ensemble, „touristische“ Bilder, die am Übergang vom XIX. zum XX. Jahrhundert eine echte Einladung zum Bereisen der Welt sind.