Die Stiftung Niedersachsen übergibt dem Sprengel Museum Hannover die Werke »mein lieber Schwan« (1986) und »NELLY« (2007/2012) der Bildhauerin und Objektkünstlerin Christiane Möbus als Dauerleihgaben.
Das Werk von Christiane Möbus (geboren 1947 in Celle), seit 1990 Professorin an der Universität der Künste Berlin, ist von der Auseinandersetzung mit existenziellen Themen geprägt. Leben und Tod, Zusammenhänge zwischen Natur und Gesellschaft, Zeit und Bewegung, Erinnerung und Geschichte spielen in ihrem Schaffen immer wieder eine Rolle. Möbus arbeitet mit Medien und Materialien aus unterschiedlichen Sinnzusammenhängen. Ihr Werk umfasst Installationen und Objekte, Texte und Fotografien. Ein Leitmotiv ist die Konfrontation von Werkstoffen und Gegenständen, die in Formen und Oberflächen nicht zueinander passen wollen oder deren ursprüngliche Kontexte und Bedeutungen einander widersprechen. Die formalen und inhaltlichen Antagonismen in den Werken eröffnen Assoziationsräume, regen Fragen an und schaffen neue Perspektiven. Häufig verwendet Möbus Sprache als künstlerisches Material und setzt mit paradoxen Titeln Gedankenspiele in Gang.
Die Stiftung Niedersachsen hat die Installationen »mein lieber Schwan« und »NELLY« 2013 erworben. Sie gehören in eine Gruppe von Werken, in denen Möbus das Verhältnis zwischen Natur und Kultur untersucht. Die Künstlerin hat Natur immer auch als Grundlage für Zivilisation verstanden. Das Tier wird zum Verbindungsstück zwischen beiden Seiten. Als Motive entfalten die Tiere im Werkzusammenhang die ihnen eigene Mythologie.
Die beiden Werke von Christiane Möbus sind zusammen mit einer weiteren Installation der Künstlerin, »Familienunternehmen« (2009/2013), in den Räumen der Dauerausstellung zunächst bis zum 23. Februar 2014 zu sehen. Die beiden Dauerleihgaben bereichern ein Konvolut von nun mittlerweile mehr als zehn Werken der Künstlerin in der Sammlung des Museums.
Die Stiftung Niedersachsen wurde 1986 als Landeskulturstiftung gegründet. Sie ist derzeit mit einem Kapitalstock von ca. 58 Mio. Euro ausgestattet, dessen Erträge für die satzungsgemäße Förderung von Kunst, Kultur und Wissenschaft eingesetzt werden. Hinzu kommen Zuwendungen des Landes aus dem Aufkommen der Glücksspielabgabe. Die Stiftung, die mit eigenen Programmen wie dem Internationalen Joseph Joachim Violinwettbewerb Hannover, dem Fotopreis SPECTRUM oder dem Best OFF Festival Freier Theater hervortritt, förderte seit ihrer Gründung ca.1.700 Projekte in allen Kultursparten mit ca. 82 Mio. Euro. Sie betätigt sich auch beim Ankauf von Sammlungen und Kunstgegenständen sowie der treuhänderischen Verwaltung von Unterstiftungen. Sie ist Gesellschafterin der „Musikland Niedersachsen“ gGmbH.