09.07.2008 - 05.10.2008
Im Zentrum der Ausstellung stehen jene experimentellen Filme, die der in Hannover geborene Schweizer Künstler Dieter Roth (1930-1998) während der 1950er und 1960er Jahre in ReykjavÃk und Kopenhagen schuf: Pop 1, Dock 1 + 2, Letter und Dot. Ihre ungewöhnliche Ästhetik entfaltet sich im Zusammenspiel von Bewegung und Licht, in Wortspielen und durch die konkrete Bearbeitung des Filmmaterials. Für Dot beispielsweise stanzte Roth mithilfe einer einfachen Lederzange Löcher direkt in den Filmstreifen. Mit schnellen Bildwechseln oder Doppelbelichtungen provoziert Roth das Auge des Betrachters.
Den Filmen werden Arbeiten des Künstlers aus den 1950er bis 1970er Jahren gegenübergestellt, u. a. kinetische Objekte und Materialbilder, die ebenfalls optische Irritationseffekte hervorrufen. Auf diese Weise zeigen sich konzeptuelle, ästhetische und formale Beziehungen zwischen Film und bildnerischem Werk wie auch die konsequente Weiterführung der Idee, virtuelle Bewegung im Bild darzustellen.