Das bislang wenig gezeigte grafische Gesamtwerk von Rudolf Jahns wird in einer Auswahl an Werken aus dem Sprengel Museum Hannover und von öffentlichen sowie privaten Leihgebern präsentiert. Die Zusammenführung von Papierarbeiten aus allen Schaffensperioden ermöglicht einen neuen Blickwinkel auf das Werk von Rudolf Jahns, stand die bisherige Betrachtung der künstlerischen Tätigkeit doch vorrangig unter Gesichtspunkten seiner Malerei der 1920er-Jahre. Der Künstler war als einer der Mitbegründer der »abstrakten hannover« stark in den zeitgenössischen Kunstbetrieb eingebunden, bevor er sich in die Abgeschiedenheit seines Ateliers in Holzminden zurückzog.
Die Ausstellung »Rudolf Jahns: Im Zeichen der Linie« präsentiert Zeichnungen, Druckgrafiken und Collagen: mit diesen künstlerischen Techniken beschäftigte sich Rudolf Jahns Zeit seines Lebens. Ganz eigenständige Bildfindungen und Kompositionen belegen eine intensive Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Ausdrucksmöglichkeiten von Papierarbeiten. Wechselwirkungen zwischen den künstlerischen Techniken, aber auch die Parallelen und die scheinbar gegenläufigen Tendenzen in den einzelnen Werkphasen, werden thematisiert. Die breite schöpferische Gesamtleistung von Rudolf Jahns kann somit neu entdeckt werden.