Sprengel Museum Hannover

Gemeinsam mit der Tate Britain und in Zusammenarbeit mit der Kurt und Ernst Schwitters Stiftung plant das Sprengel Museum Hannover eine Ausstellung zu Kurt Schwitters’ spätem Werk, das er während seines Exils in England (1940–1948) fertigte. Die monografische Ausstellung wird aus etwa 170 Werken bestehen, sowohl aus großen Assemblagen und abstrakten Gemälden, Collagen und Skulpturen als auch einer kleinen repräsentativen Auswahl figurativer Gemälde und Zeichnungen. In einem dokumentarischen Teil soll der persönliche und historische Hintergrund seines Exils anhand von Archivalien und Fotografien ausgebreitet werden.
Während dieser Jahre im Exil musste Schwitters sich mit einer völlig gewandelten Situation und Umgebung auseinandersetzen. Da seine Collagen und Materialbilder immer auch die Orte und Zeiträume widerspiegeln, an denen sie entstanden, wird dieser Wechsel auch in der Wahl seiner Materialien sehr deutlich. Seine stilistische Entwickklung ist fortan gekennzeichnet durch offene, lose, fast improvisierte Kompositionen. Vor allem entdeckt Schwitters für sich erneut die farbig gefasste Skulptur, die fast ausschließlich in den Sammlungen des Sprengel Museum Hannover und der Tate Britain vorhanden ist. Als Premiere kommt in dieser Ausstellung daher das fast vollständige skulpturale Werk des Künstlers erstmals zusammen. Zahlreiche bislang nicht gezeigte Leihgaben aus privaten und öffentlichen Sammlungen vornehmlich aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich und der Schweiz werden die gesamte Bandbreite seiner Qualität dieser letzten Lebensjahre in einem neuen Licht präsentieren.