Am 2. August 1914 begann mit der Generalmobilmachung in Deutschland der Erste Weltkrieg. Die Lübecker Museen zeigen eine Ausstellung zum 100. Jahrestag des Ersten Weltkrieges zu den Auswirkungen des Krieges auf das Leben in Lübeck. In den vier Jahren der Kriegsdauer wirkte dieser sich mehr und mehr auf das Leben in der Stadt aus. Die Wirtschaft wurde auf Kriegsproduktion umgestellt. Die Ernährungslage wurde immer schwieriger. Nach und nach wurde die gesamte Bevölkerung zur Unterstützung des Krieges mobilisiert – Kinder, Jugendliche, Frauen… In den „Vaterstädtischen Blättern“ wurde Woche um Woche eine „Ehrentafel“ mit Kurzlebensläufen und Fotos der Lübecker Gefallenen veröffentlicht. Große Lazarette – vor allem das Barackenlazarett auf dem Burgfeld – mussten die immer größer werdende Zahl der Verwundeten aufnehmen. Kriegs- und Zivilgefangene aus den gegnerischen Ländern wurden in der Lübecker Wirtschaft eingesetzt.
Die anfängliche Begeisterung nahm bei Teilen der Bevölkerung mit der Zeit ab. Vor allem in der Arbeiterschaft äußerten sich Proteste, die im Januar 1918 in einem Streik gipfelten. Die Arbeiter forderten neben einer Verbesserung der Ernährungslage auch einen schnellen Friedensschluss ohne Annexionen und die Einführung eines demokratischen Wahlrechtes.
Außerdem wird die Geschichte des Infanterie-Regiments 162 „Lübeck“ während des Krieges beleuchtet.