24.10.2009 - 07.02.2010
Mythen, Legenden und Sagen werden lebendig in den Bildern des großen viktorianischen Malers Edward Burne-Jones. Sie laden den Betrachter in eine stille Welt voller Schönheit und Harmonie ein, in der Schrecken und Gefahr gleichwohl unterschwellig anwesend sind. Als bedeutendste deutsche Sammelstätte der Werke Burne-JonesÂ’ zeigt die Staatsgalerie ab 24. Oktober 2009 die erste monographische Ausstellung zu Edward Burne-Jones in Deutschland. Im Fokus der Ausstellung stehen die großen Erzählzyklen des Künstlers. Neben der Perseus-Folge, einem Hauptwerk präraffaelitischer Malerei, das sich seit 1971 in der Staatsgalerie befindet, werden etwa seine großformatigen, auf die Ornamentik des Jugendstils verweisenden Arbeiten zu Dornröschen oder die Tapisserien zu König Artus und den Rittern der Tafelrunde zu sehen sein. Der Titel der Ausstellung verweist auf eine der wichtigsten literarischen Quellen der Zeit, aus der Burne-Jones die Inspiration für seine erzählerischen Zyklen bezog: William MorrisÂ’ Erfolgsbuch The Earthly Paradise. Dieser Titel charakterisiert zugleich ein konzeptuelles Hauptanliegen des Malers, denn sein gesamtes Werk kann als idealistischer Gegenentwurf zum prosaischen, von den Auswirkungen der industriellen Revolution geprägten Alltag der spätviktorianischen Zeit verstanden werden. Die Website www.burne-jones-stuttgart.de befindet sich im Aufbau und wird in Kürze freigeschaltet.
