Helga Griffiths (*1959) arbeitet seit mehr als zwanzig Jahren an der Schnittstelle zwischen Mensch und Umwelt. In multi-sensuellen Installationen erforscht sie die Grenzen und Möglichkeiten der menschlichen Wahrnehmung mit künstlerischen und wissenschaftlichen Mitteln. So gehört beispielsweise ein Flug über die Gletscherlandschaft ihres eigenen Gehirns zu den eindrucksvollen Arbeiten, die sie in enger Kooperation mit dem Max Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt entwickelt hat.
Ihren Werken liegt die Idee eines „Erlebnis-Raums“ zugrunde, über den wir in einen mehrdimensionalen Sinnes-Raum versetzt werden, um Erinnerungen, Gefühle und Ideen zu erfahren, die durch visuelle, klangliche, olfaktorische oder haptische Impulse angestoßen werden, die aus der Erfahrungswelt der Künstlerin stammen. Typisch für Griffiths Arbeit ist dabei eine besondere Technik: Sie besteht darin, dass sie Informationen, die wir über einen Sinn (z.B. Auge oder Gehör) wahrnehmen, von der Künstlerin in einen anderen übertragen werden, z.B. als Geruch. Auf diese Weise stellt sie eine Kommunikation her, die sich auf einer direkteren, intuitiveren Ebene abspielt und die in der Lage ist konventionelle Formen sinnlicher Erfahrung zu erweitern.