Die Wirkung, die die inzwischen 35 Jahre alten, versammelten Werke der Künstler aus Köln, Hamburg und Berlin heute auf uns ausübt ist faszinierend, was überrascht, weil man vielen alten Bekannten wiederbegegnet. Museal in Ausdrucksstärke und Qualität, sind viele der damaligen Themen bis heute so brisant, dass beim Anblick der Bilder Situationen im Inneren nachhallen, die die eigene Anschauung einmal verändert haben. Das größte Glück dieser Ausstellung aber ist für mich, Werke von deutschen Künstler aus diesen drei Regionen, Berlin- Hamburg- Köln, in einer Ausstellung vereint zu sehen. So unterschiedlich die Ansätze sind, zeigt sich hier deutlich, wie befruchtend die kritische Auseinandersetzung in der Kultur sein kann. Die Hängung der Werke macht hiervon in unnachahmlicher Weise Gebrauch, der von Martin Engler herausgegebene Katalog unterstützt diese Art von Konfrontation.
Stellen Sie sich nur vor, dass gleich im ersten Saal Werke von Fetting, Middendorf, Kippenberger und A.Oehlen aufeinanderprallen und sich einiges mitzuteilen haben. Jeder weitere der sechs Ausstellungssäle bringt Dialoge hervor, auf die Sie zu recht gespannt sein dürfen. Das Ganze ist eingebettet in die Ausstellung zeitgenössischer Kunst im Städel, sollte sie Ihnen noch nicht bekannt sein, werden Sie auch hier Ihre Freude haben.