27.06.2012 - 23.09.2012
Thematischer Fokus der Ausstellung ist der Einfluss der Malerei auf die Bildproduktion der zeitgenössischen Fotokunst. Während die Malerei in den 1960er-Jahren unter dem Druck der Dokumentarfotografie und deren Verbreitung durch die Massenmedien neue Kategorien für sich entwickelte, ist in der zeitgenössischen Fotokunst eine starke Auseinandersetzung mit den Bedingungen der Malerei zu beobachten. Fotografie reflektiert, thematisiert oder repräsentiert immer wieder das traditionelle Bildmedium, zu dem sie sich in einem ambivalenten Verhältnis von Affirmation und Abgrenzung verhält. Ausgehend von der eigenen Sammlung präsentiert die Ausstellung im Städel Museum ca.15 Künstlerpositionen. Dazu gehören Arbeiten von Sherrie Levine und Louise Lawler, die sich ab Ende der 1970er-Jahre Originale der Kunstgeschichte fotografisch aneignen, inszenierte Fotografien von Jeff Wall, sowie jüngere Positionen wie Amelie von Wulffen, die ihre fotografierten Stadtansichten malerisch bearbeitet oder Wolfgang Tillmans abstrakte Arbeiten, die in keinem Abbildverhältnis zur sichtbaren Welt stehen. Des Weiteren sind in der Ausstellung Werke von John Baldessari, Victor Burgin, Tacita Dean und Thomas Ruff zu sehen.