19.09.2007 - 30.03.2008
König David spielt die Harfe, um 1616, Ende der 1640er Jahre erweitert, Inv. Nr. 1043
Das Gemälde „König David spielt die Harfe“ von Peter Paul Rubens und Jan Boeckhorst gehört seit 1867 zu den herausragenden Beispielen der Sammlung flämischer Barockmalerei im Städel Museum.
Darüber hinaus liefert es einen Einblick in die damals übliche Werkstattpraxis, denn nur ein Teil des Gemäldes stammt von RubensÂ’ Hand: Der Kopf entstand um 1616 als Studie auf einer kleinen Tafel.
Erst nach RubensÂ’ Tod wurde der Charakterkopf oder die „Tronie“ durch seinen ehemaligen Mitarbeiter Boeckhorst durch zwei Bretter vergrößert und in das vollwertige Bild des König David verwandelt.
Die Ausstellung zeigt die Verwendung der „Tronie“ bei Rubens und beleuchtet die Erweiterung durch Boeckhorst, der RubensÂ’ Kopf nicht nur „ungekrönt“, sondern auch völlig unangetastet beließ.
Dokumentiert wird auch die zeitgenössische Rezeption von Boeckhorsts „David“. Eine Leihgabe aus Privatbesitz wird dem „David“ als weiteres Beispiel eines Studienkopfes von Rubens gegenübergestellt, der nach einer ähnlichen Erweiterung gleichfalls auf dem Antwerpener Kunstmarkt angeboten werden konnte.