Pablo Picasso gilt als Inbegriff des modernen Künstlergenies. Scheinbar mühelos bediente er sich aller Gattungen, Techniken und Materialien. Insbesondere die Druckgrafik bot ihm ein Experimentierfeld, auf dem seine Erfindungsfreude immer neuen Ausdruck fand. Die Ausstellung thematisiert Picassos innovativen Umgang mit Hoch-, Tief- und Flachdruck von den frühen Pariser Jahren bis ins Spätwerk.
Die Graphische Sammlung des Städel Museums widmet sich mit der Ausstellung „Picasso. Druckgrafik als Experiment“ speziell dem druckgrafischen Œuvre Pablo Picassos (1881–1973). Präsentiert werden mehr als 60 Werke des Künstlers aus dem Bestand der Graphischen Sammlung, ergänzt durch einzelne Leihgaben aus dem Museum Ludwig, Köln, und aus Privatbesitz. Die Auswahl lässt Picassos gesamte druckgrafische Entwicklung von den frühen Pariser Jahren bis in sein Spätwerk anschaulich werden.
Ob Radierung, Kaltnadel, Lithografie oder Linolschnitt, mit nie schwindender Neugier und Virtuosität eignete sich Picasso unterschiedlichste druckgrafische Verfahren an und befragte auf immer neue, experimentelle Weise das einmal Gefundene. Die Ausstellung ist nach den verschiedenen Drucktechniken gegliedert, die immer auch eng mit der Biografie des Künstlers verknüpft sind. Die grafische Folge „Suite Vollard“, die Picasso zwischen 1930 und 1937 schuf und mit der er die Vielfalt der Tiefdruck-Verfahren in Gänze künstlerisch ausschöpfte, erhält einen eigenen Abschnitt in der Ausstellung.