Weit über hundert Werke aus allen Schaffensperioden von Piero Manzoni (1933–1963) versammelt vom 26. Juni bis 22. September 2013 eine große Einzelausstellung zum sicherlich folgenreichsten Künstlers der italienischen Nachkriegskunst im Städel Museum. Diese erste museale Präsentation seines vielschichtigen OEuvres außerhalb Italiens seit über zwei Jahrzehnten ist zugleich die erste umfängliche Werkschau Manzonis in Deutschland überhaupt. In enger Kooperation mit dem Archivio Opera Piero Manzoni in Mailand initiiert, beschreibt die Ausstellung das facettenreiche Werk des Italieners als einen der wichtigsten europäischen Beiträge zum Paradigmenwechsel der Kunst der 1960er-Jahre. Zwischen Informel und dem Aufkommen eines neuen, in unterschiedliche Bereiche des Alltäglichen sich erweiternden Kunstbegriffs, zwischen klassischer Moderne und Neoavantgarde wird ein Werk sichtbar, das auch heute, ein halbes Jahrhundert später, kaum weniger epochal und avantgardistisch erscheint.