12.04.2008 - 10.08.2008
"Ein Raunen ging durch die Versammlung; es wurde heftig debattiert und schließlich trotzig beschlossen: Wenn die rosa Mäuse meinten, es besser zu machen als die blauen Mäuse, dann sollten sie doch bitte selber den Berg hinauf klettern und den Käse holen. Das ließen sich die rosa Mäuse nicht zweimal sagenÂ…"
Mit einer frechen Installation zeigt die französische Künstlerin Renée Schroeder, dass sogar die Appenzellerinnen 1990 doch noch das Wahlrecht bekamen. Bereits 1906 hatten die Frauen Finnlands den Weg zur Wahlurne frei gemacht. In den Folgejahren zogen andere europäische Länder nach. Ab 1918 durften die Frauen in Deutschland wählen, doch es sollte noch Jahrzehnte dauern, bis allen Europäerinnen dieses elementare Recht zugesprochen wurde.
Die jetzt in Offenburg gezeigte Ausstellung dokumentiert, wie Europas Frauen mit Mut, Ausdauer und Phantasie ihr Ziel erreichten und fragt, wie groß ihr heutiger Anteil an der Regierungsmacht ist. Die historischen Fakten des Kampfes ums Frauenwahlrecht in 20 europäischen Ländern sind in Text und Bild auf Tafeln zu finden. Raumgreifend und humorvoll bis bissig haben sich europäische Künstlerinnen mit ihren Arbeiten zum Thema geäußert und den politischen Wandel auf den Punkt gebracht. Sie dürfen gespannt sein!
Die Ausstellung des Frauenmuseums Bonn entstand in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung, dem Finnland-Institut Berlin, dem Frauenmuseum in Aarhus und der Frauenstiftung "eFKa" in Krakau. Sie wandert durch ganz Europa.
