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Die Ausstellung ist fokussiert auf das Bild „Genfer Blöcke“ von 1983, eine politisch und ästhetisch sehr eigensinnige Malerei zum Thema Blockbildung/„Kalter Krieg“. Das Bild ist Teil einer Werkgruppe zum Thema „Weltkriege“.
Anfänglich ist diese Auseinandersetzung mit dem Krieg, den Gretel Haas- Gerber in Offenburg erlebt und knapp überlebt hat, noch autobiographisch gefärbt. Die folgenden Bilder, auch die „Genfer Blöcke“, provozieren durch eine Bildsprache, die sie wählte, um Formen des politischen Ausnahmezustands durch Krieg darzustellen, ein Ausnahmezustand, der zur Regel geworden ist und die normale Ordnung immer wieder de facto aufhebt. Ihr gelangen Bilder, die der Abstumpfung durch die tägliche Kriegsberichterstattung über die Exzesse und Grausamkeiten entgegenwirken können.
Das Bild „Genfer Blöcke“ malte Gretel Haas-Gerber in der Hochphase des „Kalten Kriegs“ zwischen Westen und Osten, nachdem die multilateralen Abrüstungs-verhandlungen der Vereinten Nationen (UN) in Genf gescheitert waren. Dargestellt sind zwei, von ihrer Umwelt abgeschirmte, sich spiegelbildlich ähnelnde, sich räumlich/geographisch fast berührende, politische Machtblöcke, deren Drähte zu ihren Machtzentren Weißes Haus und Kreml heißlaufen, während die Verbindung zwischen den Machtblöcken zwar nicht gekappt, aber ebenso wie die Friedenstaube tot bzw. auf Eis gelegt sind.