Am 7. Februar 1955 wurde der Künstlerbund Baden-Württemberg in Karlsruhe gegründet, seine erste Ausstellung am 2. April 1955 in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden eröffnet. Die Initiative dazu ging zunächst vom sogenannten Rat der Zehn aus. Mit Willi Baumeister, Otto Dix, Erich Heckel, Ida Kerkovius u.a. gehörtem diesem Gremium gleichberechtigt je 5 Künstlerinnen und Künstler aus Baden sowie aus Württemberg an, die ihre öffentliche Anerkennung vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten errungen hatten und somit einer älteren Generation entstammten.
In der Nachkriegszeit sollte mit dem solidarischen Zusammenschluss zu einer Künstlervereinigung nicht nur die seinerzeit umstrittene politische Einheit der beiden Landesteile veranschaulicht werden. Vielmehr galt es ebenso auch die Gleichberechtigung und Vielfalt unterschiedlicher künstlerischer Ausdrucksstile - zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit - zu betonen.
Heute umfasst der Künstlerbund Baden-Württemberg - über alle Lebensalter hinweg - rund 400 Künstlerinnen und Künstler als Mitglieder, deren Arbeiten in einer Übersichtsschau aller bildnerischen Medien und Konzepte vorgestellt werden. Ein breit angelegter Freundeskreis aus Förderern, Sammlern, Galeristen und Kunstvermittlern unterstützt die Arbeit des Künstlerbundes tatkräftig und vergibt den Erich-Heckel-Preis sowie den Förderpreis des Künstlerbundes. Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog.