18.03.2012 - 10.06.2012
Im Mittelpunkt dieser Ausstellung stehen bildende Künstler, die für das Werk des Komponisten Wolfgang Rihm eine grundlegende Rolle spielen oder mit denen er eine intensive Freundschaft pflegt. Direkten Niederschlag in seinen Kompositionen finden die Ideen des Franzosen Antonin Artaud und des Schweizers Adolf Wölfli, beide prominente Grenzgänger zwischen den Künsten. 1973, in den Anfängen seines kompositorischen Schaffens, lernte Rihm den österreichischen Maler Kurt Kocherscheidt kennen. Dessen offene, radikale Art des Zeichnens sprach ihn unmittelbar an. Wichtig wurden auch junge Künstler, die seit den 1970er Jahren an der Karlsruher Kunstakademie lehrten und zu den bedeutendsten Vertretern der deutschen Malerei der 1980er Jahre werden sollten: Dazu zählen Markus Lüpertz, Georg Baselitz sowie der Däne Per Kirkeby. Rihms Orchesterwerk »Schattenstücke« beispielsweise nimmt Bezug auf die Malerei Kirkebys: »Bewegung und Gestik von Gestalt und Farbauftrag sind«, so äußerte sich der Komponist selbst dazu, »mit musikalischen Mitteln nachgedacht.« In jüngster Zeit schufen Jonathan Meese und Rosalie Bühnenbilder zu Werken Wolfgang Rihms. Auch diese Arbeiten werden in der Ausstellung vorgestellt.