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Olav Raschke installiert in der Städtischen Galerie KUBUS mittels Fotografie eine neue ortsspezifische Arbeit, die der Architektur der Ausstellungshalle eine individuelle Architektur der Erinnerung als Patchworkfassade gegenüberstellt.
Den Dimensionen der Fotografie hat der Künstler in der Vergangenheit auf unterschiedlichste Art geantwortet oder mit ihnen kommuniziert. Raschke interessiert sich in erster Linie für den Weg — das Ziel ergibt sich und ist, wie in der Fotografie intendiert, ein Produkt von Sehen, Zeit und Technik.
Die Fotografie ermöglicht, jeglicher Form der Erinnerung aus unterschiedlichsten Gründen ein Abbild zuzuordnen und diese "schwebende Phase des Denkens" durch ein Bild zu bekräftigen oder gar zu beweisen, sei es durch eines des kollektiven oder individuellen Gedächtnisses. Wenn diese Reproduktion die Erinnerung an Abstraktion möglicherweise überbietet und nicht nur das Resultat "interpolierender Kräfte" ist, interessiert es mich und findet Verwendung. (Olav Raschke)
Der klassischen Idee fotografischer Serien die Olav Raschke von Garagen, Spielplätzen, Überwachungsspiegeln oder Sperrmüllhaufen angefertigt hat, steht eine eher unübliche Verwendung des Bildproduktes gegenüber. In überraschender Selbstverständlichkeit breiten sich die Fotografien installativ aus, werden benutzt und wieder verworfen, wie auch die Konzeption in der Städtischen Galerie KUBUS den Abriss der plakatierten "Musterhäuser" vorsieht.
Olav Raschke ist in Sondershausen geboren, studierte von 1990 bis 1996 Freie Kunst an der FH Hannover, 1997 Meisterschüler. Er erhielt 1998 das Arbeitsstipendium und 1999 das Jahresstipendium des Landes Niedersachsen. Er ist seit 1994 in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten. Er lebt und arbeitet als Künstler, Gestalter und Fotograf in Hannover.