04.09.2009 - 01.11.2009
In Anja Hantelmanns gegenständlich-figurativer Malerei manifestieren sich Zwischenzustände des Erlebens und Erinnerns. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen drei Bildserien, die persönliche Erfahrungen des Flüchtigen, Vorübergehenden nachzeichnen und Momente festhalten, die uns oft kaum bewusst sind und die wir nur bruchstückhaft erinnern.
Ob es die Konfrontation mit dem eigenen Spiegelbild ist wie in der Serie "flüchtig", das Nach-Empfinden der körperlichen Erfahrung von Wasser in dem Bilderzyklus "im See" oder die Auseinandersetzung mit Bildern, die wir mit dem Begriff "Heimat" in Verbindung bringen: Anja Hantelmann zeigt Momentaufnahmen, die in der Flüchtigkeit der Erscheinung das Wesentliche suchen. Ihre rätselhaften, meist aus eigenen Fotos und Videos entwickelten Gemälde frieren den Augenblick ein, verleihen ihm Dauer in der Bewegung und sind doch permanent in Auflösung begriffen.
Anja Hantelmann · geb. 1966 in Hamburg · 1987 – 92 Studium an der Hochschule für Gestaltung Offenbach/M. · 1992 – 96 Studium an der Hochschule der Bildenden Künste Saar · Stipendien: 1990 – 91 Erasmus Stipendium, Manchester Polytechnic, Department Fine Arts · 1997 Arbeitsstipendium Kunstzentrum Bosener Mühle · Anja Hantelmann lebt in Offenbach/M.