17.10.2008 - 23.11.2008
Der Betrachter, der vor den Bildern von Markus Weis steht, ist versucht, seine eigene Wahrnehmung zu überprüfen, so greifbar erscheinen die gemalten Bildgegenstände. "DON'T TOUCH" lautet demzufolge der Titel der Ausstellung, die bis 23. November in der Städtischen Galerie Neunkirchen zu sehen ist.
Der 43-jährige Berliner Maler hat an der Kunstakademie im niederländischen Arnheim und in Rom studiert und ist mit zahlreichen wichtigen Stipendien ausgezeichnet worden.
Seine fotorealistisch anmutenden Gemälde, die er mit größter technischer Präzision gestaltet, interpretieren ein klassisches Genre auf neue, zeitgemäße Weise. Die Bildmotive - Fenster, Vorhänge oder kostbare, wie zufällig über die Stuhllehne geworfene Stoffe – sind aus der Stilllebenmalerei des Barock bekannt.
Markus Weis erzeugt in seinen Bildern eine nahezu perfekte Illusion. Aus dem Kontrast von barocker Sinnlichkeit und der nüchternen, kargen Umgebung der Dinge schafft der Künstler meditative Räume der Stille.
Sie scheinen aus der Zeit herausgehoben und kommen ohne Menschen aus - zeigen nur die Spuren, die auf ihre Abwesenheit deuten.
Die autonome Welt der Dinge bleibt letztlich unnahbar und dem Zugriff des Betrachters entzogen.