16.09.2012 - 11.11.2012
Die Installationen der Münchner Künstlerin Heike Döscher erzeugen einen illusionistischen Raum: Mittels Lichtprojektionen, zum Teil auf eingezogene Wände mit ornamentalen Aussägungen, entstehen Durchsichten, Schatten- und Lichtspiele. Die verwendeten Materialien sind trashig, teilweise aus vorhergegangenen Installationen, Pressspanplatten oder Fundstücke vor Ort, kombiniert mit Tapeten und Wandmalereien. Am spielerischen Umgang mit verschiedenen Formensprachen gelingt es der Künstlerin, mit spärlichen Eingriffen den Galerie-Raum, seine Architektur, seine Atmosphäre, komplett zu verändern. Dabei gelingt es ihr mit minimalen Interventionen/Projektionen, diesen Raum so grundlegend neu zu definieren, dass man ihn sich nur noch sehr schwer ohne diesen Eingriff vorstellen kann.
Der Kulturwissenschaftler Peter Tobias Lenhart schreibt über das künstlerische Schaffen von Heike Döscher in seinem Text 'Flower Power' im Katalog 'Heike Döscher – Alles ist Windhauch, Verlag Silke Schreiber, München, 2007: "Was auf den ersten Blick lässig hingeworfen aussieht, erweist sich bei näherer Betrachtung als äußerst raffiniert komponiert, Ergebnis eines langen Prozesses des permanenten Ausprobierens und Veränderns, in dem Döscher sensibel auf die Gegebenheiten reagiert und die Arbeit so dem Raum anschmiegt – sich aber auf der anderen Seite den Raum auch aneignet."