10.02.2012 - 14.10.2012
Anhand von 45 Gemälden aus drei Jahrhunderten lässt sich die Architektur der Dinge gleichsam unter der Lupe entdecken. In den nahsichtig angelegten Stillleben tastet sich der Blick des Betrachters durch das Unterholz und über köstliche Tischlandschaften hinweg. Immer wieder bieten sich ungewöhnliche Perspektiven. Scheinbar griffbereit liegt das Messer am Bildrand bereit, stehlen sich die wilden Heckenrosen über den Rahmen hinweg auf uns zu.
Die reiche Schatzkammer der Sammlung Rau für UNICEF bietet einen faszinierenden Spiegel der Welt vom 17. Jahrhundert bis zur Moderne. So kann man an den reich gedeckten Barock-Tischen des Flamen Frans Snyders Platz nehmen. Im Vorgriff auf die Moderne präsentiert dagegen Anne Vallayer-Coster im 18. Jahrhundert ihre poetischklaren Früchtestillleben. Sie leiten über zu den Küchenimpressionen Carl Schuchs, den farbstarken Atelier-Stillleben des Symbolisten Édouard Vuillard und zu den nahezu abstrakten Flaschen und Gläsern von Giorgio Morandi.