Auch im Jahr 2014, in dem sich das Arp Museum Bahnhof Rolandseck ganz den »Menschlichen Dimensionen« verschreibt, begegnen Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp wieder einem ihrer Künstlerfreunde. 1917 lernte das Künstlerpaar den russischen Maler Alexej von Jawlensky in der Schweiz kennen. Die aktualisierte Sammlungspräsentation zeigt nun zu welchen unterschiedlichen Ergebnissen die drei Künstler in Bezug auf das Abstrahieren des menschlichen Körpers wie auch das Arbeiten in Serien kommen. So laden die »Abstrakten Köpfe« und »Heilandsgesichte« Jawlenskys mit ihrer spirituellen Dimension zu kontemplativer Betrachtung ein. Hans Arp hingegen entwickelt in den 1920er Jahren eine humorvolle Objektsprache, indem er menschliche Körperteile mit Alltagsgegenständen kombiniert. In seiner großen Serie der »Poupées« setzt sich der Pionier der organischen Abstraktion vor allem mit der geschwungenen Kontur des Körpers auseinander. Bei Sophie Taeuber-Arp finden wir die menschliche Figur im Gewand der für sie typischen geometrischen Formen.