»Viele Bilder Sophies sind verkleidete Blumen.« Hans Arp
In diesem Jahr laden wir innerhalb der Sammlungspräsentation zu einem besonders reizvollen und innigen Rendezvous des amis. 1915 lernen sich unsere Hauspatrone Hans Arp und Sophie Taeuber in Zürich kennen. Von nun an stehen sie zeitlebens in engem künstlerischen Austausch und werden schließlich ein Liebespaar. Es entwickelt sich ein vielfältiges Miteinander, bei dem beide ganz verschiedene Wege der Abstraktion beschreiten. Arp gehört zu den Pionieren der organischen Abstraktion. Seine fließende Formensprache schöpft er aus der Natur. Das facettenreiche OEuvre Sophie Taeubers indes beruht auf den Ausdrucksmitteln der geometrischen Abstraktion. Ziel ihres Schaffens ist es, Kunst und Alltag miteinander zu verbinden und die traditionelle Trennung von angewandter und freier Kunst aufzuheben. Wiederholt fließen die beiden unterschiedlichen Ansätze in gemeinsamen sogenannten Duo-Arbeiten zusammen. Ein besonderer Aspekt, der erstmalig im Fokus einer Ausstellung steht, ist die Reflektion der Kunst Sophie Taeubers in Arps poetischen Texten, in denen seine Weggefährtin, die für ihn »leuchtende Himmel in dieses Leben niederschweben« ließ, oftmals gewürdigt wird.