Jörg Plickat, geboren 1954 in Hamburg, zählt zu den prominentesten deutschen Bildhauern seiner Generation. Anlässlich seines 60. Geburtstages wird der Künstler in der Pinneberger Drostei mit einer umfassenden Ausstellung geehrt. Der Titel der Ausstellung „Die Befragung des Raumes. Skulpturen und Zeichnungen“ ist Programm – mit bisher unveröffentlichten Exponaten, darunter plastischen Arbeiten aus Stein und Bronze, Grafiken und Zeichnungen. Dokumentationen wie Werkmodelle und Fotografien auf Alu-Dibond ergänzen die in Deutschland einmalige Retrospektive.
Was macht den Menschen aus? Wie wirkt der Mensch im Raum oder umgekehrt der Raum auf den Menschen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Bildhauer Jörg Plickat, der in Bredenbek bei Kiel lebt, und darauf auch Antworten findet. Jörg Plickat führt Abstraktion und Raumerleben zusammen. Wie ein Baumeister spielt er mit geometrischen Formen, experimentiert, fügt Kuben hinzu oder entfernt sie wieder, wirbelt die Körper auf den Kopf, um die eigene Achse, wechselt die Perspektiven. Monumentale Stahlbalken werden gedreht und geknickt oder Granitgestein-Kuben ineinander geschoben, verschachtelt, zusammengefügt.