"Ihr entziffert mich nicht" (Romy Schneider)
Sie wurde unzählige Male fotografiert und doch sehen wir in jedem Bild von Romy Schneider etwas Neues und Geheimnisvolles. Die Fotografen Werner Bokelberg, Peter Brüchmann, Roger Fritz und Robert Lebeck nähern sich Romy Schneider auf ganz unterschiedliche Weise und zeigen uns ihren eigenen Blick auf die weltbekannte Ikone.
Die Aufnahmen portraitieren sie als charismatische geheimnisvolle Schauspielerin in ihren Filmen, als Diva im Licht der Öffentlichkeit oder ganz privat und ungeschminkt. Von keiner Schauspielerin gibt es so unterschiedliche und widersprüchliche Bilder. Die Ausstellung des Theatermuseums zeigt Romy Schneider in vielen ihrer Facetten: mal melancholisch und verletzlich, dann wieder ganz mondän und selbstbewusst.
Robert Lebeck ist einer der wichtigsten Fotoreporter Deutschlands. Über mehrere Jahrzehnte fotografierte er für den stern und portraitierte unter anderem Joseph Beuys, Alfred Hitchcock oder Willy Brandt. Romy Schneider zeigt er beispielsweise ganz natürlich, mit frechem Blick, die Schiebermütze schief auf dem Kopf sitzend und Zigarette im Mund. Peter Brüchmann hingegen fängt die Schauspielerin als schöne Leinwanddiva ein, die als Gast eines Filmballs ausgelassen feiert und tanzt. Ebenso wandelbar und vielschichtig wie Romy Schneider ist auch die Ausstellung des Theatermuseums, die die Schauspielerin sowohl als Privatperson als auch Mensch des öffentlichen Lebens präsentiert.
Romy Schneider (*23.09.1938) ist eine der bekanntesten deutschen Schauspielerinnen unserer Zeit. Neben Marlene Dietrich und Hildegard Knef zählt sie heute zu den wenigen deutschen Leinwandlegenden, die auch international erfolgreich waren. Mit der Sissi-Trilogie feierte sie den internationalen Durchbruch. Doch das Image der braven Märchenprinzessin legte sie einige Jahre später bewusst ab. Ab den 60er Jahren spielte sie in Frankreich am Theater, drehte Filme mit Orson Welles, Jacques Deray oder Claude Sautet und entwickelte sich so zur renommierten Charakterdarstellerin.