10.05.2008 - 28.06.2009
Thomas Olbricht sammelt Gegenwartskunst aus Überzeugung und Leidenschaft. Schon seit längerer Zeit ist er mit der Weserburg durch wechselnde Leihgaben verbunden und 2001 wurde hier die überregional beachtete Ausstellung "Ohne Zögern, die Sammlung Olbricht, Teil 2" gezeigt. Inzwischen gehört die Olbricht Collection mit ihren etwa 1500 internationalen Werken zu den renommiertesten Sammlungen zeitgenössischer Kunst überhaupt. Der Essener Arzt und Naturwissenschaftler sammelt zudem gern jenseits des Mainstreams und fokussiert sein Interesse immer wieder auf ganz junge Kunst, welche übrigens zu über 50 % von Künstlerinnen stammt. Besonders sein Blick auf die Themen Körper, Tod, Religion, Sexualität, sein Interesse an der Schönheit, aber auch Verletzlichkeit des menschlichen Leibes macht die Sammlung unverwechselbar und in mancherlei Hinsicht sehr provokant.
Die ausgestellten Werke gehen formale und thematische Korrespondenzen miteinander ein, die viel mehr darstellen, als es geläufige stilistische oder gattungsgeschichtliche Bezüge jemals könnten. Die von Thomas Olbricht hergestellten Querbindungen sind überraschend und überzeugend zugleich, offenbaren sie doch nicht nur ein persönliches Spektrum, sondern lassen auch immer wieder Beziehungen anklingen, die Bestandteile unserer Kulturgeschichte und unseres kollektiven Bildgedächtnisses sind.