28.02.2009 - 02.01.2011
Jemanden in den eigenen vier Wänden willkommen zu heißen, bedeutet im Sinne echter Gastfreundschaft nicht nur räumliche Unterbringung, also das sprichwörtliche „Einräumen“ eines abgegrenzten Bereiches, sondern auch aktiven Austausch, meint also Dialoge und Korrespondenzen - wie es sich eben für einen aufmerksamen Gastgeber gehört. Die Auswahl an herausragenden Werken, welche die Kunsthalle für etwa zwei Jahre in das Sammlermuseum Weserburg und damit in die ehemaligen Speicherhäuser inmitten der Weser schickt, gerät unter dieser Prämisse wie von selbst in Beziehung zu den hier bereits vorhandenen Arbeiten des 20. und 21. Jahrhunderts aus verschiedenen Privatsammlungen. Ebenso zum Gebäude, einer ehemaligen Kaffeerösterei und seinen verschachtelt- labyrinthisch angelegten Räumen. Es geht also um Gastfreundschaft besonderer Art, nicht um ein Unisono - Nebeneinander, sondern um Fragen und Antworten, Dialoge, Entgegnungen und Abgrenzungen