Seit den 1960er Jahren bestimmen Motive aus der Welt der Zeitschriften und Hochglanzmagazine die Bilderwelt von Werner Berges, wobei er in seinen Gemälden, Zeichnungen, Skulpturen und Grafiken von Anfang an den Fokus auf das Thema Frauen legt. Bilder von bekannten Schauspielerinnen oder Fotomodelle sind Ausgangspunkt für eine intensive Auseinandersetzung mit Form, Farbe und Material. Befreit von ihrer Rolle als Werbeträgerin oder Glamourikone erfahren die weiblichen Figuren eine grafische Abstraktion, welche die Körper in ihre Grundformen auflöst und in die Fläche bindet. Charakteristisch für Werner Berges' Arbeiten sind die leuchtenden Farben, das oftmals verwendete Punktraster sowie die Bezüge zur Welt der Mode und der Werbung. Damit rücken sie in die Nähe der amerikanischen Pop Art, die dem Künstler wichtige Impulse für die Entwicklung von der Ungegenständlichkeit des Informel hin zu einer figürlichen Malerei lieferte.
Anlässlich der großzügigen Schenkung eines umfangreichen Grafikkonvolutes durch Werner Berges und die DavisKlemmGallery präsentiert das Wilhelm-Hack-Museum eine Retrospektive des druckgrafischen Werkes von Werner Berges. Ergänzend zu den bereits von Heinz Beck gesammelten Grafiken des Künstlers werden Editionen aus der Zeit von 1966 bis 1976 gezeigt, die einen Überblick über das vielfältige Schaffen des 1941 in Cloppenburg geborenen Künstlers zeigen.