30.05.2007 - 09.10.2007
Wechselseitiges Interesse, Anteilnahme und Nähe, aber auch Distanz, Gleichgültigkeit und Vorurteile gehören zum deutsch-deutschen Verhältnis seit Gründung von Bundesrepublik und DDR 1949. Systemgegensatz und Kalter Krieg beeinflussen
die gegenseitigen Bilder und Wahrnehmungen.
Trotz der langen staatlichen Trennung bewahren die Deutschen ähnliche Gewohnheiten und Vorlieben.
Die stärkste Klammer zwischen Ost und West bilden deutsch-deutsche Familienbande und Freundschaften. Den inneren Zusammenhalt fördern zudem Treffen in den Bereichen Kirche, Sport und Kultur. Das SED-Regime kontrolliert diese Kontakte und behindert sie oftmals mit gezielten Schikanen.
Nach Mauerbau und Abschluss des Grundlagen- vertrags nimmt die Gewöhnung an die Teilung deutlich zu. Zwar reisen viele Westdeutsche häufig in die DDR, Teile der Bevölkerung jedoch sehen kaum noch Berührungspunkte mit den Landsleuten "drüben".
Die von der SED gezeichneten Zerrbilder vom Westen beeinflussen die DDR-Bevölkerung kaum.
Die Mehrheit verbindet mit der Bundesrepublik
Freiheit, Wohlstand und Weltläufigkeit,
wozu vor allem das "Westfernsehen" beiträgt.
Beim Fall der Mauer im November 1989 sind die Deutschen das "glücklichste Volk der Welt".
Doch bald ändert sich die innerdeutsche Stimmung. "Einig Vaterland" oder doch "Mauer in den Köpfen"? Trotz der Probleme zwischen Ost und West wächst zusammen, was zusammengehört.