Die Abguss-Sammlung Antiker Plastik setzt die Tradition der berühmten, 1695 begründeten Berliner Abguss-Sammlung fort. Diese wurde zunächst von dem niederländischen Maler und ersten Direktor der Akademie der Künste A. Terwesten als Modellsammlung, die den Künstlern der Akademie als Vorbild für ihre Arbeiten dienen sollte, ins Leben gerufen. Sie war zunächst in einem Saal der Akademie, dann in Schinkels Altem Museum, in Stülers Neuem Museum und zuletzt in der Friedrich-Wilhelm-Universität (1921) in 24 Räumen (auf ca. 2500m˛) untergebracht und besaß als die weltweit wohl größte ihrer Art rund 2500 Stücke. Infolge des 2. Weltkrieges ist sie weitgehend zerstört worden. Der zeitliche Bogen des Sammelgebietes erstreckt sich von der Kykladenkultur des 3. Jahrtausends v. Chr. über die minoische und mykenische Kunst zur geometrischen und archaischen Plastik, von der Skulptur der Klassik und des Hellenismus zur Plastik des römischen und des byzantinischen Reiches bis etwa 500 n. Chr.