Das Herzog Anton Ulrich-Museum lädt zum 300. Geburtstages seines Museumsgründers Herzog Carl I. von Braunschweig-Lüneburg (1713-80) in eine Kabinettausstellung in die Burg Dankwarderode ein.
Zentrales Stück der Ausstellung "Souverän in Marmor. Carl I. - Geschichten eines Bildnisses" ist die Porträtbüste des Braunschweiger Herzogs, die der italienische Bildhauer Bartolomeo Cavaceppi in den Jahren 1768-71 anfertigte. Carl I. prägt das kulturelle Leben Braunschweigs bis heute: als einer der ersten Mäzene Deutschlands machte er seine Sammlungen im „Kunst- und Naturaliencabinett“ im Jahr 1754 der Öffentlichkeit zugänglich und legte so den Grundstein für das Herzog Anton Ulrich-Museum.
Die Büste Carls I. nimmt eine herausragende Position im Gesamtwerk des italienischen Bildhauers Bartolomeo Cavaceppi ein. Er fertigte nur wenige Porträts von seinen Zeitgenossen und aus dessen Œuvre sind nur zwei Marmorbüsten von Regenten seiner Zeit erhalten. Eine Reihe von Porträts, darunter 3 große Porzellanrepliken aus der Manufaktur Fürstenberg, einer weiteren Gründung Carls I., ergänzt das Kunstwerk und gibt Einblicke in die Darstellungstradition des 18. Jahrhunderts.
Die enge Familienbande, die zwischen dem Braunschweigischen und dem Preußischen Hof bestanden, präsentiert eine Porträtreihe, die Bildnisse der Ehepaare Carl I. und Philippine Charlotte sowie Friedrich II. und Elisabeth Christine vereint. Filigrane, zart schimmernde Porzellanbüsten aus der Manufaktur Fürstenberg illustrieren den familiären Kontext und lassen die Protagonisten aufleben.