Ein Ausflug durch die Jahrhunderte bietet die ausgedehnte mittelalterliche Burganlage, Nebenresidenz meißnischer Bischöfe und sächsischer Kurfürsten, die mit dem Naturdenkmal Stolpener Basalt eine Einheit bildet. Weithin sichtbar erhebt sich die Burg mit ihren markanten Türmen über das Land.
Untrennbar verbunden ist die Burg mit dem tragischen Schicksal der Gräfin Cosel, der berühmtesten Mätresse Augusts des Starken. 49 Jahre verbrachte die Gefangene auf Stolpen. Ihre Grabstelle befindet sich in der Burgkapelle. Im Johannis-(Cosel-)turm erinnert eine ständige Ausstellung an ihr abenteuerliches und schicksalhaftes Leben. Zugleich gewährt sie einen alltagsgeschichtlichen Einblick in die fruchtbare Epoche des Augusteischen Barock in Sachsen.
Der ausgedehnte Burgrundgang mit dumpfen Verliesen, verschlungenen Kellergängen, Folterkammer, Hungerloch und einem der tiefsten in Basalt getriebenen Brunnen der Erde lässt den mittelalterlichen Charakter einer Burganlage auf besondere Art erlebbar werden. Das Burgmuseum und ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm machen Stolpen zu einem lebendigen Ort sächsischer Geschichte.