Burg Stolpen

Untrennbar verbunden ist die Veste Stolpen mit dem tragischen Schicksal der Gräfin Cosel, der berühmtesten Mätresse Augusts des Starken. Fast ein halbes Jahrhundert lang verbrachte sie als Gefangene hinter den mächtigen Festungsmauern. Im Johannis-(Cosel-)turm, ihrem Aufenthaltsort der letzten 20 Jahre, erinnert eine soeben neu gestaltete ständige Ausstellung in 3 Räumen (ehemalige Küche, Wohn- und Schlafzimmer), an das schicksalhafte und abenteuerliche Leben einer einst mächtigen Dame, deren Aufstieg und Fall in der sächsischen Geschichte einmalig ist. Gleichzeitig gewährt sie einen alltagsgeschichtlichen Einblick in die fruchtbare Epoche des Augusteischen Barocks.Die lebenslustige, schöne und kluge Frau, langjährige Mätresse Augusts des Starken und Mutter dreier seiner Kinder, hatte sich durch angebliche Einmischung in politische Geschäfte Feinde am Dresdner Hof gemacht und wurde schließlich Opfer des politischen Opportunismus ihres kurfürstlichen Bettgenossen. Sie starb im hochbetagten Alter von fast 85 Jahren am 31. März 1765. Ihr Todestag jährt sich in diesem Jahr zum 250. Mal. Anlass, auch den Mythos Cosel näher zu veranschaulichen. Ihre Grabstätte befindet sich in der Burgkapelle. Bis zu ihrem Tod lebte sie als streng bewachte Gefangene auf Burg Stolpen, die die Festungstore in all den Jahren nie verlassen durfte.