Es waren vor allem bayerische Forstleute, die das Institut bereits am Anfang des letzten Jahrhunderts initiierten, das dann 1938 im nördlichen Flügel des Nymphenburger Schlosses als Deutsches Jagdmuseum eröffnet wurde. Den Grundstock stellte die weltbekannte Geweihsammlung des Grafen Arco-Zinneberg dar, die 1933 gekauft wurde. Bei Kriegsbeginn wurde das Museum geschlossen und evakuiert und konnte erst am Hubertustag des Jahres 1966 in der ehemaligen, 1803 profanierten, Augustinerkirche mitten im Herzen Münchens eröffnet werden. Heute werden im Museum auf ca. 3000 m² herausragende Zeugnisse der Jagd- und Fischereikultur von der Steinzeit bis in die Gegenwart gezeigt. Interaktive Medien erlauben dem Besucher spielerisch einen Einblick in das Weidwerk und den Fischfang. Das Fundament der Sammlung bilden fast 1000 präparierte Tiere (Fische, Vögel und Haarwild). Hinzu kommen Schädel und biologische Präparate. Überragende Bedeutung haben die Gemälde, Handzeichnungen und Grafiken, die Sammlung von Gläsern und Porzellan mit vielfältigen Jagd- und Tiermotiven. Reichhaltig ist die Sammlung der Jagdwaffen mit kunstvollen Gravierungen, Intarsien und figürlichen Reliefs. Mit Sonderschauen unter dem Motto „Der Kultur auf der Spur“ und „Der Natur auf der Spur“ schlägt das Museum den Bogen von Jagd und Fischerei hin zu Umwelt- und Naturschutz.