Deutsches Technikmuseum (Foto: KULTURpur)
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Deutsches Technikmuseum

SDTB, Foto: N. Michalke
SDTB, Foto: N. Michalke
Deutsches Technikmuseum (Foto: KULTURpur)
Deutsches Technikmuseum (Foto: KULTURpur)

Trebbiner Str. 9
10963 Berlin
Tel.: 030 90 25 40
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Fr 9.00-17.30 Uhr
Sa, So 10.00-18.00 Uhr

Max de Esteban: Vom Vergehen

02.09.2014 - 01.02.2015

Die Sonderausstellung präsentiert 15 Bilder, die an Röntgenaufnahmen oder Computertomographien erinnern: Der spanische Künstler Max de Esteban fotografiert das Innenleben von Apparaten, die in den 1980er Jahren modern waren, heute aber überholt wirken.
Er nimmt Geräte wie Kassettenrecorder, Schreibmaschinen oder Videokameras auseinander, um so ihren "Geist" sichtbar zu machen. Dieser "Geist", findet de Esteban, fehlt modernen Apparaten, die nur noch mit immer gleich aussehenden Mikrochips ausgestattet sind.
Aufnahmen wie ärztliche Befunde - wie entsteht dieser Effekt?
Max de Esteban ist diplomierter Bauingenieur. Dies beeinflusst seine künstlerische Arbeit stark. Zunächst zerlegt er die Objekte in bis zu fünfzig Elemente. Dadurch wird ihr Mechanismus sichtbar. Die einzelnen Teile sprüht er mit weißem Lack an – Weiß als Symbol für die "Seele".
Anschließend setzt de Esteban das Objekt Schicht für Schicht wieder zusammen und macht von jeder Ebene ein Foto. Fünf bis sieben dieser Detailaufnahmen legt er schließlich am Computer übereinander und erschafft so ein neues Gesamtbild, das den Blick nach innen lenkt.
Was bleibt?
Durch seine Arbeit dringt der Künstler in die "Seele" der Dinge vor. Auf seinen Bildern rückt er die Mechanik und Elektronik älterer Objekte in den Mittelpunkt. Gleichzeitig kritisiert er damit die beschleunigte Überalterung heutiger Gebrauchsgegenstände. Die schnelle Vergänglichkeit ist für ihn ein Zeichen der modernen Wegwerfgesellschaft.
Was bleibt, fragt er, vom ständigen Fortschritt der Technik? Und was können Technikmuseen zukünftig überhaupt noch ausstellen? Eine Aneinanderreihung von Mikrochips?
Denkaufgabe
Max de Esteban nennt seine Arbeiten "Propositions", abgekürzt PO. Übersetzt bedeutet das Lehrsätze, Denksprüche oder auch Vorschläge. Er versteht sein Werk auch als Vorschlag zum Nachdenken über das eigene Konsumverhalten.
Max de Esteban (geb. 1959) lebt und arbeitet in Barcelona. Er ist diplomierter Bauingenieur und begann seine Karriere als Fotograf zunächst mit Werbeaufträgen. Gelernt hat er das bildnerische Handwerk während seiner Studienzeit. Ende der 1980er Jahre war er als Assistent für diverse Fotografen in Spanien tätig. Seit 2009 widmet sich de Esteban ausschließlich künstlerischen Projekten.

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