Parallel zu der in Raum 1 vorgestellten Werkschau stellt Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur mit rund 100 Photographien von Hugo Schmölz und Werner Mantz klassische Positionen der Architekturphotographie vor. Es wird ein repräsentativer Einblick in ein Konvolut gegeben, das in den 1920er- und 1930er-Jahren in Köln in Zusammenarbeit mit der 1913 in der Dom-Metropole gegründeten Gemeinnützigen AG für Wohnungsbau, der heutigen GAG Immobilien AG, und den agierenden Architekten entstand. 2014 wurden die Bilder aus dem Archiv der GAG als Dauerleihgabe an die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur übergeben. Die Photographien, teils auch anonymer Herkunft, dokumentieren die Entwicklung der Siedlungsarchitektur vom Einfamilienhaus mit Garten bis hin zur sachlich-modernen Wohnblockbebauung, stets mit dem Blick auf die Schaffung von preisgünstigem, praktischem und gesundem Wohnraum. Für ihre Bauvorhaben engagierte die GAG die Elite der Kölner und der Rheinischen Architekten, insbesondere Wilhelm Riphahn, und so zeigt die Ausstellung auch ein für Köln wichtiges Kapitel der Architektur- und Stadtgeschichte, deren Ergebnisse heute vielfach unter Denkmalschutz gestellt und einfühlsam restauriert und modernisiert werden. Mit Hugo Schmölz und Werner Mantz verbindet sich zudem eine der Neuen Sachlichkeit verhaftete moderne Photographieauffassung, die im Nachgang Künstlerinnen wie Margherita Spiluttini stark beeinflusst hat.
Mit diesen beiden eindrucksvollen Ausstellungen präsentiert Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur dokumentarisch-künstlerische Positionen, die je in unterschiedlicher Art und Weise die photographischen Darstellungsmöglichkeiten von Architektur reflektieren und in praktischer wie theoretischer Hinsicht zum Diskurs einladen.