Die Frage, wie ein Bild funktioniert, verbindet Volker Döhne (*1953 Remscheid) auf ebenso subtile wie beeindruckende Weise mit dem Erzählen von Geschichten. Der Fotograf und Grafiker gehörte 1976 zu den ersten Studenten der berühmten Fotografieklasse von Bernd Becher an der Kunstakademie Düsseldorf.
In zahlreichen Bildreihen, die bis heute entstanden sind, untersucht er mit sachlicher Strenge geografische, soziale wie auch historische Räume des Rheinlands, des Bergischen und des Ruhrgebiets. Zwischen Wiederholung und Variation berichten die Fotografien zum Beispiel über Einblicke auf Autorückbänke, mit denen die Nutzer auf ungewöhnliche Weise porträtiert werden, oder über Besonderheiten des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg. Die erste retrospektiv angelegte Einzelausstellung stellt das fotografische Werk von Volker Döhne in ausgewählten Themenkreisen wie Bunt (1978/79), Rheinstraße (1990) oder Umbau (2014) vor. Zugleich geben Kataloge, Plakate und Karten Aufschluss über die grafische Gestaltungssprache des Künstlers, der an der Akademie in Düsseldorf auch Entwerfen, Schrift und Buchkunst studiert hat. Beide Medien, Fotografie und Grafik, können erstmalig in Verbindung gesehen werden. Volker Döhne war von 1980 bis 2018 für die Kunstmuseen Krefeld tätig.