Christine Erhard, Andreas Fischer, Bianca C. Grüger, Heinz Hausmann, Ulrich Hensel, Gabriele Horndasch, Jörg Paul Janka, Robin Merkisch, Joseph Sappler, Michel Sauer, Strafe Für Rebellion, Magdalena von Rudy, Ralf Werner
Kuratiert von Dana Bergmann, Gregor Jansen, Raphael Nocken und Jörg Schlürscheid
Die Kunsthalle Düsseldorf verstand sich schon immer als ein Haus für internationale und aufstrebende Künstlerpositionen, für Ausstellungen aller Couleur, in dem die Modernen und Avantgarden ihren Platz hatten. Sie war von Anbeginn, seit ihrer Eröffnung am Grabbeplatz, im April 1967, ein Haus mit Ecken und Kanten, aufgeschlossen für die neuesten Entwicklungen und Strömungen. Dabei hat sich die Kunsthalle oftmals als Korrektiv erwiesen und Positionen gezeigt, welche aus dem Fokus der Aufmerksamkeit gerückt sind. Somit hat das Haus als Impulsgeber wieder in die Szene des Rheinlandes zurückgewirkt.
Mit experimentellen Ausstellungen wie die „between“-Reihe (1969-1973), „Nachbarschaft“ (1976), „ÜBER ECK“ (2014) oder jüngst „Akademie [Arbeitstitel]“ hat sich die Kunsthalle – gemeinsam mit dem Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen – immer auch als ein Haus für die hiesige Kunstszene verstanden. „d – polytop. Kunst aus Düsseldorf“ schließt an dieses Selbstverständnis an.
Die Schau versammelt Arbeiten von 13 Künstler*innen aus Düsseldorf und der Region, die einen wichtigen Beitrag zur Kunstszene in Düsseldorf leisten. Ein Großteil stammt aus dem Umfeld der Düsseldorfer Kunstakademie und schafft bis heute als „Artist´s Artist“ konsequent, aber eher im Verborgenen sein künstlerisches Werk.
In der Vorbereitung zur Ausstellung wurden Arbeiten verschiedenster Gattungen und Formate betrachtet und besprochen und zahlreiche Ateliers besucht. Bei der Auswahl der teilnehmenden Künstler*innen standen schließlich die unterschiedlichen Arbeitsweisen, die spezifischen Herangehensweisen und die inhaltlichen Ausrichtungen der Arbeiten im Gesamtkontext der geplanten Ausstellung im Vordergrund.
Der Titel der Ausstellung spielt auf ein Teilgebiet der Mathematik an: Ein Polytop bezeichnet eine geometrische Figur, die sich in beliebigen Dimensionen im Raum ausdehnt. „d – polytop“ bezeichnet insofern eine vielgestaltete Dimension von Punkten, Ecken und Kanten, letztlich mannigfaltiger Raumgebilde in unterschiedlichen Räumen und Zeiten.
Zugleich bezieht sich der Titel der Ausstellung auf den kubisch-brutalistischen Raumkörper der Kunsthalle Düsseldorf selbst, wie auch auf die sechstägige Ausstellung „ÜBER ECK“ im September 2014, bei der die Ecken in den Ausstellungsräumen und die Architektur des Hauses als fokussierte Präsentationsorte dienten. „d – polytop. Kunst aus Düsseldorf“ ist somit eine Weiterführung oder Anknüpfung an die Ausstellung von 2014.