09.12.2009 - 12.01.2010
Die Ausstellung zeigt mehrere Werkgruppen des 1965 geborenen Künstlers, der heute als Professor an der Kunstakademie Münster lehrt. Es geht um Malerei, die Faszination der Farbe, des Pinselstrichs, und um die Gegenständlichkeit des Bildes. Sie finden in den Werken eine eindrückliche Entsprechung.
Meerschweinchen, Handfeuerwaffen, Bücherstapel, auf dem Boden ausgebreiteter Müll - Cornelius Völker betrachtet seine Umwelt sehr genau. Mit dem Pinsel, mit der Farbe verwandelt er den Blick in ein Bild. Ihn interessiert das Banale, dem man keine Beachtung schenkt, die Ästhetik des Alltäglichen. Mit seiner oft großformatigen Malerei rückt er dies in den Blick, ins Bewusstsein und macht es zum künstlerischen Ereignis.
Den Künstler interessiert besonders der Oberflächenschein. Der ist ihm Anlass für Malerei, bei der er das malerische Äquivalent zu den stofflichen Qualitäten seines Bildgegenstandes sucht. Die Pinselstriche folgen dem Verlauf der vielfarbig schillernden Haare, als ob das Malen wie ein Streicheln oder Bürsten des Fells des Meerschweinchens wäre. Cornelius Völker setzt glatte, meist monochrome Oberflächen gegen pastos aufgetragene Pinselstriche, mit denen er seinen Motiven Form gibt. Der Ausschnitt aus der Wirklichkeit ist vergrößert, dicht, nahsichtig, sodass sich die Malerei vor die Gegenstände schiebt. Was gerade noch gegenständliches Abbild war, wird zu dynamischen Farbströmen und strahlt eine große malerische Energie aus. Es geht um die suggestive Kraft, die malerische Imagination, mit der Kunst die einfachsten Gegenstände in eindrückliche Bilder ummünzt.