09.12.2007 - 20.01.2008
Die Sprache, die Schrift, das Zahlensystem sind die größten Kulturleistungen des Menschen. Worte, Texte, Zahlen stehen für etwas, scheinen fest an Bedeutung gebunden und bilden dies doch nicht ab. Ganz im Gegenteil – jeder Buchstabe, jedes Wort, jede Zahl ist ein Wunderwerk der Abstraktion. Und es sind Bildmotive, die sich Künstler immer wieder zueigen gemacht haben. Sprache hat Bildkraft, geschrieben wie gesprochen, das wissen die Dichter wie die Werbetexter, und auf ihre eigene Art zeigen das die bildenden Künstler. Wann ist ein Wort ein Text, ein Bild, eine Skulptur, ein Konzept, Motiv und Hauptdarsteller in einem Videofilm, Objekt in einem BuchÂ…?
Die Ausstellung zeigt Werke von Joseph Beuys, Alighiero E. Boetti, Karl Duschek, Heinz Gappmayr, Klaus Heider, Georg Herold, Jenny Holzer, Oliver Kossack, Dieter Krieg, Antoni Muntadas, Mauricio Nannucci, Timm Ulrichs, Ben Vautier, Henk Visch, Lawrence Weiner u.v.a.m. – alles Arbeiten, die auf jede Illustration verzichten und sich allein auf die Bildmächtigkeit von Sprache und Schrift verlassen.
Die Bilder kann man lesen, aber die Vorstellung der Motive macht erst die Imaginationskraft, die Phantasie des Besuchers zum Bild. Es gibt viel zu entdecken, z.B. auch wie vielfältig, bunt und schön solche Bilder sein können. Sie zeigen ihr Motiv, spielen mit Sprache und sie sprechen alle über Kunst.