15.10.2010 - 23.01.2011
Franz Proebster-Kunzel sieht Kunst als einen lebendigen Kommunikationsprozess. Darin fungiert das einzelne Kunstwerk als Medium. 1950 in Forchheim/Oberpfalz geboren setzt sich Kunzel nach einer landwirtschaftlichen Lehre seit 1975 mit Kunst als Autodidakt auseinander. Fluxus und Happenings, die Aktionskunst der 1960er Jahre, wollten die Grenzen von Leben und Kunst aufheben, wobei das Prozesshafte von Handlung und Ereignis im Vordergrund stand. Hier liegen die fruchtbaren Wurzeln von Franz Proebster Kunzel, den Uwe Mitsching als „Land-Art-Mythenkünstler mit bäuerlichen Wurzeln“ betitelt hat. Kunzel schöpft nicht nur aus regionalen Inspirationsquellen, sondern als innovativer kosmopolitischer Künstler lässt er Erfahrungen verschiedenster Kultur auf sich wirken. Er durchleuchtet das Verhältnis von Kunst und Natur, wirft einen Blick hinter die Kulissen des Welttheaters und hinterfragt dessen Veränderungen. Nach der Ausstellung herman de vries „all this here“ ist dies erneut eine Ausstellung in der Kunsthalle Schweinfurt, welche die Natur ins Zentrum künstlerischer Ausdrucksform stellt.