12.02.2010 - 16.05.2010
Für den gebürtigen Niederländer herman de vries bildet Natur als "primäre wirklichkeit" die Basis seines künstlerischen Schaffens. Der seinem fränkischen Wohnort Eschenau benachbarte Steigerwald ist seit 30 Jahren sein großes Atelier: Hier aber auch auf der ganzen Welt beobachtet er Prozesse des Werdens und Vergehens, sammelt Pflanzen, Steine, Erden, Holzkohle, durch die Natur veränderte Artefakte. Gehen, Schauen, Beobachten, Auswählen, Sammeln sind Grundkonstanten seiner Arbeitsweise. In übersichtlichen Reihen neben- und übereinander regt sie zu vergleichendem Sehen an. Er zeigt die Dinge aus der Natur an sich, in ihrem Sosein, ohne sie mit (symbolischer) Bedeutung aufzuladen.
herman de vries möchte Menschen in den Städten, die die Beziehung zur Natur verloren haben, durch sein Werk zu einem erneuten, ehrfurchtsvollen Umgang mit der Natur und einem neuen Verhältnis zur sinnlich erfahrbaren Welt anregen: eine auch mit den Mitteln der Kunst zu erspürende und zu vermittelnde Einheit des Menschen mit der vielgestaltigen, sich ständig verändernden Natur.