Michael Schoenholtz gehört neben Lothar Fischer, Michael Croissant und Franz Bernhard - um hier nur einige zu nennen - sicherlich mit zu den bedeutendsten deutschen Bildhauern der Nachkriegszeit, der trotz aller künstlerischer Reduktion, in seinen Werken noch immer ganz traditionell vom Bild des Menschen, d. h. des heutigen, modernen Menschen ausgeht. Diesem in Form einer Skulptur eine angemessene, spannungsreiche und den Raum prägende Form zu geben, ist stets seine Zielsetzung gewesen.
Der in Berlin tätige Bildhauer und Zeichner Michael Schoenholtz, geboren 1937 in Duisburg, wird in der Ausstellung in der Kunsthalle St. Annen eine Reihe neuester Plastiken aus Muschelkalk und Marmor neben zahlreichen großformatigen Bildhauerzeichnungen präsentieren.
Das 10-jährige Bestehen der Kunsthalle St. Annen nimmt der Künstler zum Anlass, dieser fünf neuere Skulpturen und eine größere Anzahl großformatiger Kohlezeichnungen zu schenken, um auf diese Weise den Sammlungsbestand an plastischen Werken zu erhöhen.
Der vielfach mit Preisen geehrte und sowohl national als auch international bekannte Bildhauer fertigte in den Jahren 1999 – 2005 alle Skulpturen für die Krypta der Dresdener Frauenkirche. Danben befinden sich zahlreiche seiner Skulpturen in ganz Deutschland im öffentlichen Raum.
Überaus zahlreich sind die Einzel- und Gruppenausstellungen, in denen die Skulpturen des Bildhauers Michael Schoenholtz im Laufe seines reichen künstlerischen Lebens präsentiert wurden. Umfangreich sind demzufolge auch die Publikationen zu seinem Werk, das neben den dreidimensionalen Arbeiten immer auch beeindruckende Graphiken und Zeichnungen umfasst.
Die Kunsthalle St. Annen hat von ihm bereits drei Kohlezeichnungen in ihrem Sammlungsbestand sowie die Skulptur „Torso“, 1989, als Dauerleihgabe des Vereins der Freunde der Museen für Kunst und Kulturgeschichte Lübeck. Es erscheint ein Katalog zur Ausstellung.