Vom facettenreichen, ebenso schönen wie melancholischen Œuvre des gebürtigen Entlebuchers Hans Emmenegger (1866-1940) befindet sich ein beachtlicher Teil in der Sammlung des Kunstmuseum Luzern. Als Maler „zwischen Böcklin und Hodler“ wurde er letztmals in den 1980er Jahren einem breiten Publikum gezeigt. Die kommende Ausstellung legt den Schwerpunkt nicht auf Vorbilder, Freunde oder Zeitgenossen, sondern auf das Einzigartige seiner Malerei.
Hans Emmenegger malte Landschaften und Stillleben, vereinzelt Akte, Tier- und Architekturdarstellungen. Seine Bilder zeugen von einem wehmütigen Verlangen nach der „herrlich öden einsamen Gegend“ rund um den Vierwaldstättersee. Dabei sind seine Sujets oft berauschend modern: Hügel, die mit kahlen Bäumen bestanden sind, karge Schneeschmelzen oder schattige Waldausschnitte mit Sonnenflecken. Der Künstler arbeitet mit dekorativen Kontrasten und interessiert sich besonders für die optische Wirkung von Licht und Farbe. Mit nahezu hundert Werken, davon vierzig aus eigenen Beständen, bietet die Ausstellung einen umfassenden Überblick über das eigenwillige Œuvre dieses bedeutenden Malers.