Für seine erste institutionelle Einzelausstellung in der Schweiz entwickelt Jorge Macchi (*1968) in situ Rauminstallationen. Dies erlaubt dem argentinischen Künstler, sensibel auf die vorhandene Ausstellungsarchitektur einzugehen. In Jorge Macchis gleichermassen poetischem und melancholischem Werk findet sich jedes Medium: Durch Video, Musik, Zeichnung, Objekte aus Stahl oder Papier schafft der Künstler ambivalente Stimmungen, die gleichermassen anziehend und irritierend sind. Seine Wandmalerei evoziert ein Hotelzimmer oder schickt uns zum Sehtest, er verzerrt Grössenverhältnisse durch Licht oder leitet das Publikum mit Absperrbändern auf einem langen Spaziergang durch den Ausstellungsraum. Sein besonderes Interesse gilt Phänomenen der Wahrnehmung, er fragt nach Zeit und Vergänglichkeit, nach Stillstand, Balance und Ewigkeit. Der Titel Container bezeichnet dabei die gesamte Ausstellung wie auch das monumentalste Werk darin. Aber natürlich klingt in diesem nüchternen Begriff die Isolierung des Individuums, der Warenfluss der globalisierten Welt wie auch ein neutrales Behältnis an, dessen Inhalt wir noch nicht kennen.