09.10.2011 - 05.02.2012
Anfang der 1960er Jahre entwickelte sich in Aachen eine überraschend progressive kulturelle Gemengelage. Die Ausstellung "Nie wieder störungsfrei" beleuchtet die Entwicklung dieser überaus lebendigen Szene, die 1970 zur Gründung der Neuen Galerie im Alten Kurhaus führte, aus der 1991 das Ludwig Forum hervorging.
Zwischen dem wegweisenden FluxusEreignis im Aachener Audimax 1964 und der Eröffnung des Ludwig Forum liegen fast 30 Jahre Kunstentwicklung in Aachen und von Aachen aus. Von hier wurden auch maßgebliche Entwicklungen der Kunstszene an Rhein und Ruhr sowie darüber hinaus beeinflusst. Eine aufstrebende technische Hochschule, die gerade zur Universität expandierte, ein von Gottfried Böhm geleitete Architekturfakultät, die junge experimentierfreudige Menschen anzog und eine neue Kunstszene in Köln und Düsseldorf, die elitären Kunstzirkeln entgegen neue Formen von Öffentlichkeit suchten, aktiv und gattungsübergreifend gesellschaftliche Prozesse mitbestimmen wollten, waren hiermit eng verbunden.