Parallel zur Ausstellung „Pur“ gibt die Plattform Aachen mit seltenen Originaldokumenten Einblicke in die Arbeitsweise des Aachener Künstlers Peter Lacroix (1924-2010).
Viele der handschriftlichen Aufzeichnungen aus dem Nachlass sind hier erstmals öffentlich zu sehen. Auf unscheinbaren Zetteln notierte Lacroix Merksätze wie: „Ich halte die Malerei in der alten Art nicht mehr geeignet, die Empfindungen unserer Gegenwart zu äußern“ oder „Ich habe immer gekämpft gegen die Gewohnheiten“. Es sind Selbstvergewisserungen einer künstlerischen und politischen Haltung, die Lacroix am liebsten durch seine Werke artikulierte anstatt durch große Reden.
Anhand von Zeitungsartikeln, Briefen und Fotos aus dem Archiv der Plattform Aachen kann zudem die Geschichte einiger Projekte nachgezeichnet werden, die Lacroix für den öffentlichen Stadtraum geplant hatte. Oft scheiterte die Realisierung auf dem langen Weg über die Schreibtische und Sitzungssäle der Entscheidungsträger. Doch die Entwürfe zeugen von einem künstlerischen Konzept, das nicht weniger im Sinn hatte, als die Kunst in das alltägliche Leben hinein zu verlängern.
Mit dieser Präsentation eröffnet der von Lars Breuer gestaltete neue Ausstellungsraum im ersten Obergeschoss, der von jetzt an regel- mäßig mit Ausstellungen und Veranstaltungen der Plattform Aachen bespielt wird.